Besprechungsraum der Ordination – die Zwei – mit Herz und Hirn

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Lebenselixier Gehen

von

Altern ist keine Krankheit - Gehen als Lebenselixier

Durch Ausrottung der todbringenden Infektionskrankheiten und durch die hervorragende Weiterentwicklung der präventiv Medizin erleben immer mehr Menschen das hohe Alter, jenseits von 80 Jahren und die Tendenz ist stark steigend. Das ist keine Last, sondern "gewonnene" zusätzliche Lebensjahre, die man gesund und glücklich (er)-leben kann. Es liegt an uns selbst dies zu erreichen. Der Schlüsselfaktor ist: Mobilität. Wer sich bewegt und körperlich aktiv ist bleibt nachweislich geistig fit, körperlich gesund und vor allem auch glücklich. Wer körperlich aktiv bleibt kann erfolgreich altern. Neben den bekannten Faktoren, dass Bewegung dem Muskelabbau und der Osteoporose entgegen wirkt und die Sturzgefahr und Gelenks- und Rückenschmerzen deutlich vermindert wird auch die sogenannte adulte Neurogenese durch körperliche Bewegung gefördert.

Eine Forschergruppe rund um den den deutschen Hirnforscher Gerd Kempermann hat zuletzt entdeckt, dass täglich etwa 700 neue Nervenzellen auch beim Erwachsenen jeden Alters aus Stammzellen generiert werden,entgegen der Jahrzehnte lang bestehenden Meinung, die Nervenzellneubildung sei mit der frühen Jugend abgeschlossen . Eben diese neuen Nervenzellen werden im Hippocampus, einer Hirnregion im Schläfenlappen bds gebildet Der Hippocampus ist sozusagen das Tor zum Gedächtnis, denn der Hippocampus ist für das Orts- und Langzeitgedächtnis sowie für das Lernen zuständig. Das Gehirn braucht Aktivität , wer es nicht nutzt verliert es. Durch regelmäßige,moderate Bewegung zB leichtes Jogging wird diese Neubildung der Nervenzellen aufrechterhalten und sie können der Demenz davonlaufen.Weitere Faktoren, die die adulte Neurogenese fördern sind das Erlernen neuer Dinge zB neues Musikinstrument oder durch Setzen neue Reize jeglicher Art und durch gesunde Ernährung ( Omega3Fettsàuren)

In der legendären Taxifahrer-Studie im Jahr 2000 zeigte sich , dass die Dauer, mit der jemand als Taxifahrer in London arbeitete mit der Größe seines Hippocampus korrelierte. Das wurde damit erklärt, dass die Lernfähigkeit für die komplizierte Londoner Strassenkarte bestimmend war für dieLeistung im Beruf. Die immense Lernleistung ,ohne Navigation die Stadt kennenlernen zu müssen konnte im MRT mit einem vergrößerten Hippocampus bei eben diesen Taxifahrern belegt werden.Das bedeutet, dass Lernen in jedem Alter möglich ist und Bewegung die geistige Leistungsfähigkeit hoch hält .Umgekehrt weiss man, dass eine Depression mit einem verkleinerten Hippocampus verbunden ist Ein weiterer Effekt der Bewegung ist die körpereigene Endorphinausschüttung , welche eine ähnliche Wirkung wie die Opiatabkömmlinge (Opioide)haben und Zufriedenheit, Freude auslösen und damit einer gefürchteten Depression entgegenwirken. Zudem wirken Endorphine auch schmerzlindernd.

Unser medizinisches Bestreben ist es mit Ihnen gemeinsam dran zu arbeiten diese so notwendige Mobilität zu erhalten und zwar um jeden Preis. Allerdings ist dabei eine Operation, erst der letzte und nicht der erste Schritt. Zuvor gilt es das gesamte Spektrum an konservativen Massnahmen ausgeschöpft zu haben. Erhaltene Mobilität bedeutet jedenfalls gesteigerte geistige Leistungsfähigkeit, Selbstständigkeit, Selbstbestimmtheit ,Erhalt von sozialen Kontakten und letztendlich Lebensfreude.

Aus unserer Sicht kennt Lebensfreude tatsächlich kein Alter!

 

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